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Kosten


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Einen Hund zu haben macht zunächst einmal Freude. Aber es verursacht auch ganz profan Kosten, die schnell höher sein können, als manche vorher denken.

Vor der Anschaffung eines Hundes werden die meisten schon einmal die nötige Ausrüstung kaufen. Liegeplatz, Bürste, Leine, Futter- und Wassernapf, vielleicht schon mal ein bisschen Futter, Spielzeug und was einem sonst noch einfällt. Schon für diese Grundausstattung kann man etliche Euros im Laden lassen, je nachdem wie umfangreich, wie groß und von welcher Qualität das alles ist mehr oder weniger.

Dann kommt der Hund selbst. Für die Anschaffung ist mit ganz unterschiedlichen Kosten zu rechnen. Absolut nicht nötig, manchmal sogar nicht empfehlenswert, ist die Anschaffung eines teuren Rassehundes, wenn man einfach nur ein Tier haben will. Dann sollte man doch lieber einem Tierheimhund oder einem anderen „Sozialfall“ zu einem schönen Leben zu verhelfen versuchen, finde ich.

Die Gebühr, die die Tierheime für die Abgabe eines Hundes erheben, erscheinen, wie ich manchmal hörte, manchen Leuten hoch. Das sind sie aber keinesfalls. Denn die Tierheime haben unglaubliche Kosten zu bewältigen, um ihre Arbeit finanzieren zu können. Betrachten Sie diese Gebühr also bitte nicht als Kaufpreis sondern als Spende an die bedürftigen Tiere.

Etwas anderes ist natürlich die Anschaffung eines Rassehundes, wenn man einen solchen unbedingt haben möchte. Auch das ist verständlich, gibt es doch manchmal eine seltsame Anziehungskraft zu einem Lebewesen. Und das kann durchaus auch ein Hund einer bestimmten Rasse sein. Oder man hat bestimmte Pläne mit dem Hund, wozu sich eine bestimmte Rasse besonders gut eignen kann. Dann gibt man eben ein Mehrfaches dessen aus, was man für einen Hund aus dem Tierheim rechnen muss.

Aber mit der Anschaffung des Hundes und seiner Erstausstattung ist es nicht getan, das ist eine Einmalaktion und dann erledigt.

Die eigentlichen Kosten entstehen erst danach. Das sind nämlich die laufenden Kosten, etwa für Futter und Pflegeartikel. So weit denken die meisten auf Anhieb noch mit und haben eine ungefähre Vorstellung darüber, was dafür an laufenden Ausgaben auf sie zukommen wird.

Das ist aber bei weitem noch nicht alles. Jeder Hund ist bei der Steuer anzumelden und wer das nicht tut macht sich strafbar. Der Steuersatz ist von Ort zu Ort sehr verschieden und liegt in den Städten meist deutlich höher als auf dem Land.

Und – ganz wichtig – einen Hund muss man versichern.

Mit einer Tierhalterhaftpflicht. Wer das nicht tut, handelt leichtsinnig und grob fahrlässig, denn ein Hund kann erhebliche Schäden verursachen. Ich selbst bevorzuge die Versicherung bei einem Anbieter aus dem oberen Preissegment, denn von Billigangeboten erwarte ich nichts als Schwierigkeiten, wenn es wirklich mal einen Schadensfall geben sollte. In einigen Bundesländern muss man die Tierhalterhaftpflicht-Versicherung auch der Behörde nachweisen. Dass es eine solche Nachweispflicht überhaupt gibt, haben wir wieder mal solchen schludrigen und ignoranten Hundehaltern zu verdanken, die eine solche Versicherung nicht von sich aus abschließen.

Ein weiterer Kostenfaktor, der oft unterschätzt wird, sind die laufenden Tierarztkosten.

Jeder Hund muss regelmäßig entwurmt und geimpft, gelegentlich untersucht, eventuell auch behandelt werden (was eine ganze Menge kosten kann). Laufende Kosten verursachen auch die Schutzmaßnahmen gegen Zecken und Flöhe. Hochwertige und wirksame Mittel sind auch dafür nicht gerade billig.

Auch der Urlaub wird teurer. Wenn man den Hund mit ins Hotel oder in eine Ferienwohnung nimmt, ist eine Extra-Gebühr üblich, denn der Hund verursacht schließlich auch mehr Verunreinigung. Nimmt man eine Hundepension in Anspruch, so sind die Kosten gewöhnlich noch um einiges höher.

Kleinvieh macht auch Mist und wenn man all diese laufenden Kosten zusammen rechnet, dann kann mancher, der das zum ersten Mal tut, staunen, welche Endsumme dabei herauskommt.

Man unterschätze also bei der Anschaffung eines Hundes nicht, was da auf einen zukommt. Nur wenn man sich nach erfolgter Kalkulation klar wird, dass das Ganze auch zu schaffen ist, wird man auf die Dauer ungetrübte Freude an und mit seinem Hund haben können!

Tags: Hunde-ABC K

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